3D-Druck auf dem nächsten Level

Durch ständige Verbesserung der Software, der Elektronik, der Materialien, der Extruder und der Steuerung hat sich die 3D-Druckqualität in letzter Zeit deutlich verbessert und die Steuerung vereinfacht. Dies erleichtert den Neueinstieg in 3D-Druck Anwendungen für AkteurInnen. Multimaterialdrucker mit mehreren Druckköpfen könnten bald Leiterbahnen und Gehäuse in einem Druckvorgang herstellen. Bei unseren Recherchen zu den Möglichkeiten des 3D-Drucks sind wir auf spannende Themenfelder gestoßen, die für ein Kapitel in der Broschüre »Leitfaden für den Einsatz 3D-gedruckter Ersatzteile in der Reparatur« zu weit vom Thema entfernt waren. Der Blog bietet die Möglichkeit einiges Nachzureichen.

Digitale Metamaterialien

…ist eines der neuen spannenden Forschungsgebiet des Hasso-Plattner-Instituts. Diese 3D-gedruckten Modelle können durch die Konstruktionsweise, ähnlich der digitalen Welt, zwei Zustände einnehmen: etwa »ge- und entspannte« 3D-gedruckte Federn. So lassen sich komplexe Geometrien wie Kombinations- oder Türschlösser herstellen. Das Hasso-Plattner-Institut stellt sogar einen browserbasierten Online-Konfigurator zur Verfügung, mit dem sich eigene »digitale Metageometrien« konstruieren lassen.

links: 3D-gedruckter Türgriff im entspannten Zustand, rechts: Betätigen des Trügriffs versetzt die Federn in den gespannten Zustand, das Schloss wird entriegelt. Bildquelle: Hasso-Plattner-Institut, Fotos: Alexandra Ion

Online-Konfigurator, in dem sich eigene »digitale Metageometrien« erstellen lassen

Smart Materials

Im Self-Assembly Lab des MIT wird in Kooperation mit Stratasys und Autodesk unter dem Stichwort 4D Printing an »Smart Materials« geforscht. Das Ergebnis sind Multimaterial-3D-Drucke, die unter Einfluss von Wasser-, Hitze-, Licht oder Energieeinwirkung ihre Form verändern.

3D-gerucketer Strang, der sich in Wasser zu den Kanten eines Würfels faltet

 


 

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